Vinschgauer



Zum 59. Mal findet der von Zorra ins Leben gerufene "Bread Baking Day" statt. Gastgeber ist diesen Monat ninivepisces. Das Thema lautet "Brot als Begleitung". Gesucht werden Brote, ohne die ein bestimmes Gericht nicht auskommt. Ich musste da ganz spontan an mein Lieblingsbrot denken: Vinschgauer. Eine Brotzeitplatte mit Südtiroler Speck, Kaminwurzen, Hirschsalami, einem herzhaften Bergkäse - da dürfen die Vinschgauer nicht fehlen. Ehrlich gesagt, brauche ich gar keine Brotzeitplatte, um Vinschgauer zu essen. Ich brauche rein gar nichts, um sie zu essen.
Im Südtirol-Urlaub konnte ich nicht genug davon bekommen. Hier in Franken werden sie zwar von vielen Bäckern angeboten, aber die vergessen immer die entscheidenden Zutaten, nämlich die Gewürze. Da blieben nur die Aufbackdinger aus dem Supermarkt. Diese enthalten die Gewürze, ihre Konsistenz aber lässt zu wünschen übrig. Also: Selbstbacken.
Ein wenig Vorplanung ist aber notwendig, wenn man den Sauerteig selbst herstellen will. Eine einfache Anleitung für die Anzucht von Sauerteig findet ihr hier. Man braucht wirklich keine Angst vor der Sauerteigzucht (sagt man das überhaupt so?) haben. In Bioläden gibt es aber auch fertigen Sauerteig zu kaufen.
Ich habe meinem Teig noch ein wenig Hefe hinzugefügt, da mein Sauerteig frisch angesetzt wurde. Je älter der Sauerteig ist, umso stärker wird er und man braucht keine weitere Hefe.

Vinschgauer
8 Stück


Zutaten:
  • 200g Sauerteig
  • 300g Roggenmehl, Typ 1150
  • 100g Weizenmehl
  • 10g Frischhefe
  • 2 TL Kümmel
  • 3 TL Fenchelsamen
  • 2 TL Schabzigerkleesamen (alternativ: Bockshornkleesamen)
  • 2 TL Salz
  • Mehl zum Bestreuen
Zubereitung:
Die Gewürze im Mörser zerstoßen.
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mindestens eine viertel Stunde lang gut verkneten (Mit einer Küchenmaschine tut man sich hier wirklich viel leichter.) Die Schüssel abdecken und den Teig an einem warmen Ort ca. eine halbe Stunde lang gehen lassen.
Aus dem Teig 8 Teiglinge abstechen und auf ein Backblech legen. Reichlich mit Mehl bestreuen und mit den Händen gleichmäßig flach drücken. Abgedeckt lässt man die Teiglinge nochmals 60 Minunten lang an einem warmen Ort gehen.
Bei ca. 220°C bäckt man die Vinschgauer ungefähr eine halbe Stunde lang.

Nährwerte:
pro 100g: 251 kcal; 7,5g Eiweiß; 51,7g Kohlenhydrate; 1,2g Fett 
pro Portion : 178 kcal; 5,3g Eiweiß; 36,6g Kohlenhydrate; 0,8g Fett

6 Kommentare:

  1. Hmm, ich liebe Vinschgala! ;-))

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  2. Die hatten wir letztes Jahr im Südtirol-Urlaub auch in Massen :) ER ist total verliebt in das Brot, ich habs nicht so ganz mit dem vielen Brotgewürz, aber dass kann ich beim Backen ja steuern ;-)

    Sehen sehr lecker aus, ich würde gerne mal naschen !

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  3. Die sehen toll aus, und endlich eine Verwendung von Schabziger.... wird bestimmt nachgebacken! Danke für das unkomplizierte Rezept

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  4. Super! Sehen toll und lecker aus. Sind schon auf meiner Brotnachbackliste.

    Liebe Grüße
    Anna

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  5. Seit einer Reise nach Südtirol liebe ich Vinschgauer, und habe mir extra reichlich Schabzigerklee aus Deutschland mitgenommen (hier in den USA ist der "blue fenugreek" nämlich nicht erhältlich). Ich mache allerdings die Doppelbrötchen, ohne Sauerteig, nach Richard Ploner. Dein Rezept muss ich daher unbedingt probieren.

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