Das hier ist eine Premiere auf meinem Blog. Ich stelle Euch heute ein Buch vor, welches ich über "
Blogg dein Buch" erhalten habe. "Blogg dein Buch" ist eine Rezensionsplattform, auf der Blogger Bücher gratis erhalten können und sich im Gegenzug verpflichten, eine Rezension auf ihrem Blog zu veröffentlichen.
Gegrillt wird überall auf der Welt.
Grillen ist schließlich so etwas wie die Urform menschlicher Nahrungszubereitung. Heutige Großstädter können sich beim Grillen der romantisierenden Illusion von Natürlichkeit und Echtheit hingeben, die aber spätestens bei den Edelstahl-Grillstationen eines namhaften Herstellers zur Farce wird.
Genug des intellektuellen Diskurses - es gibt einen handfesten, guten Grund dieses Buch zur Hand zu nehmen: Gegrilltes schmeckt halt unglaublich lecker.
In seinem schon 2011 erschienenen Buch nimmt uns Steven Raichlen mit auf seine Grill-Weltreise in über 50
Länder dieser Erde. Wie es sich für einen Reiseführer gehört,
taucht man ein in die Grillkultur eines jeden vorgestellten Landes.
Zu jedem Gericht gibt es eine kurze
Erklärung zur Herkunft, zu den Zutaten und zu den Besonderheiten des
Gerichts. Bei ganz exotischen Zutaten werden dann auch jeweils
Alternativen genannt. Die Rezepte sind so ausgewählt, dass sie
wirklich leicht nachzumachen sind. Tipps und Kniffe zur Grilltechnik werden ausführlich geschrieben, so dass auch es auch Grillneulingen leicht gemacht wird, ihre Gäste zu beeindrucken.
Und man lernt wirklich Vieles. Habt Ihr zum Beispiel gewusst, dass die Crema Catalana früher mit einem im Holzfeuer erhitzten Eisen karamellisiert wurde?
Ein kleines – aber wirklich nur
kleines – Manko ist, dass nicht alle Rezepte bebildert sind. Dafür gibt es bei einigen Rezepten gute step-by-step-Fotos.
Freunde klarer Strukturen werden sich
ein wenig schwer tun, da in „Planet Barbecue“ zwei
Ordnungsprinzipien durcheinanderlaufen: Zunächst sind die Rezepte
nach Vorspeise, Schwein, Gemüse, Meeresfrüchte, etc. geordnet. Dann aber auch noch
irgendwie nach Länder, was ein wenig Chaos verursacht.
Dieses Buch gehört eindeutig nicht zu
jenen, die man einfach beiseite legt, um dann bei Bedarf mal schnell
ein Rezept nachzuschauen. Vielmehr gehört es zu jenen, mit denen man es
sich auch mal gemütlich macht, um einfach nur darin zu schmökern. 518 Seiten Lesevergnügen zu einem wirklich unschlagbaren Preis.
Zu guter Letzt hier eine kleine Kostprobe: Armenische Kartoffelspieße
Armenische Kartoffelspieße
für 4 Spieße
Zutaten:
- 500g mittelgroße Kartoffeln
- 75g Räucherspeck
- 1 Zwiebel
- Pfeffer
- Salz
- Paprikapulver
- etwas Öl zum Einpinseln
- 4 Bambusspieße
Zubereitung:
Die Kartoffeln müssen vorgekocht werden. Sie sind fertig, wenn sie sich mit einer Gabel leicht einstechen lassen. Nach dem Abkühlen schneidet man sie in zwei Hälften.
Der Räucherspeck wird in Scheiben und anschließend in Quadrate geschnitten. Mit dem Paprikapulver werden die Speckwürfel bestreut. Die original armenische Variante verlangt statt Räucherspeck Lammfett - etwas was man natürlich immer zu Hause vorrätig hat ;-).
Die Zwiebel schälen und vierteln. Die Schichten auseinanderbrechen.
Nun Kartoffeln, Speck und Zwiebeln abwechselnd aufspießen. Die Spieße mit Öl betreichen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Der Rost des vorgeheizten Grills wird ebenfalls mit Öl eingestrichen. Die Kartoffelspieße werden von jeder Seite ca. 3 Minunten lang gegrillt.
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